Ingela Ihrman - First Came the Ocean, 2024 - Juac, Selva di Val Gardena
Ingela Ihrman, First Came the Ocean, 2024. Environmental Installation. 25 x 5 m. Commissioned by Biennale Gherdëina 9. Photo by Martin Demetz
Ingela Ihrman, The Wandering Spruce, 2015. Performance on 01.06.2024. Courtesy the Artist and Ögonblicksteatern i Umeå, Sweden. Photo by Tiberio Sorvillo
Die Werke von Ingela Ihrman können die Form von Skulpturen, Performances, Videos und Texten annehmen. In ihrer Recherche versucht sie, empathische Beziehungen zwischen Menschen und der Tier- und Pflanzenwelt zu aktivieren, um, wie die schwedische Künstlerin sagt, «neue Horizonte und Perspektiven auf das zu eröffnen, was es bedeutet, lebendig zu sein». In der Performance Giant Otter Giving Birth (2012) beispielsweise trägt Ihrman ein Otterkostüm und simuliert, in einer Ecke des Ausstellungsraums kauernd, die Geburt von drei Jungen, die sich mühsam aus dem Körper des Riesentiers winden. Die Mutter versucht dann, sie vom Fruchtwasser zu befreien und den Jungen zu helfen, ihre Euter zu finden. Die Reaktionen des Publikums reichen von Ungläubigkeit bis zu Gelächter, aber niemand bleibt gleichgültig.
Für The Parliament of Marmots präsentiert Ihrman eine Performance und eine Skulptur. Während der Eröffnungstage inszeniert sie The Wandering Spruce, in der die Künstlerin einen Fichtenzapfen - wie man ihn in Gröden findet - verkörpert, der von Norden nach Süden wandert und dabei Samen aus dünnem braunem Papier auf den Boden fallen lässt. Die Installation First Came the Ocean hingegen besteht aus dem gigantischen Skelett eines Meerestieres, wie es vor 250 Millionen Jahren in den Dolomiten lebte, und setzt sich aus den Stämmen und Ästen lokaler Bäume zusammen, die durch die Borkenkäferepidemie geschwächt und durch die jüngsten Stürme umgestürzt waren. In ihrem Werk stellt Ihrman eine Verbindung zwischen den alten Meeresfossilien und den umgestürzten Bäumen her, die bis in die Zeit zurückreicht, als die Alpen Korallenriffe, das Tal voller Wasser und die Wiese ein Meeresgrund waren. (M.P.)
INGELA IHRMAN
Ingela Ihrman (1985, Kalmar, Sweden) lives and works in Stockholm. Ingela’s work is sparked by the strong emotions of everyday life and a desire to understand, question or express certain aspects of being alive, social and human. She graduated from Art In the Public Realm, Konstfack, Stockholm. Recent solo exhibitions include Malmö Konsthall; Carl Eldhs Ateljémuseum, Stockholm; Gasworks, London; Åstorps Konsthall; Bohusläns Museum, Uddevalla; Karlin Studios / FUTURA, Prague. Group Exhibitions include Gropius Bau, Berlin; Beaux-Arts de Paris, Paris; Eden Projects, Cornwall; La Casa Encendida, Madrid; Museum of Contemporary Art, Belgrade; and Malmö Konstmuseum. She participated in the Yokohama Triennale; Nordic Pavilion, 58th Venice Biennale; and 11th Gwangju Biennale.
Ingela Ihrman - First Came the Ocean, 2024 - Juac, Selva di Val Gardena
Ingela Ihrman, First Came the Ocean, 2024. Environmental Installation. 25 x 5 m. Commissioned by Biennale Gherdëina 9. Photo by Martin Demetz
Ingela Ihrman, The Wandering Spruce, 2015. Performance on 01.06.2024. Courtesy the Artist and Ögonblicksteatern i Umeå, Sweden. Photo by Tiberio Sorvillo
Die Werke von Ingela Ihrman können die Form von Skulpturen, Performances, Videos und Texten annehmen. In ihrer Recherche versucht sie, empathische Beziehungen zwischen Menschen und der Tier- und Pflanzenwelt zu aktivieren, um, wie die schwedische Künstlerin sagt, «neue Horizonte und Perspektiven auf das zu eröffnen, was es bedeutet, lebendig zu sein». In der Performance Giant Otter Giving Birth (2012) beispielsweise trägt Ihrman ein Otterkostüm und simuliert, in einer Ecke des Ausstellungsraums kauernd, die Geburt von drei Jungen, die sich mühsam aus dem Körper des Riesentiers winden. Die Mutter versucht dann, sie vom Fruchtwasser zu befreien und den Jungen zu helfen, ihre Euter zu finden. Die Reaktionen des Publikums reichen von Ungläubigkeit bis zu Gelächter, aber niemand bleibt gleichgültig.
Für The Parliament of Marmots präsentiert Ihrman eine Performance und eine Skulptur. Während der Eröffnungstage inszeniert sie The Wandering Spruce, in der die Künstlerin einen Fichtenzapfen - wie man ihn in Gröden findet - verkörpert, der von Norden nach Süden wandert und dabei Samen aus dünnem braunem Papier auf den Boden fallen lässt. Die Installation First Came the Ocean hingegen besteht aus dem gigantischen Skelett eines Meerestieres, wie es vor 250 Millionen Jahren in den Dolomiten lebte, und setzt sich aus den Stämmen und Ästen lokaler Bäume zusammen, die durch die Borkenkäferepidemie geschwächt und durch die jüngsten Stürme umgestürzt waren. In ihrem Werk stellt Ihrman eine Verbindung zwischen den alten Meeresfossilien und den umgestürzten Bäumen her, die bis in die Zeit zurückreicht, als die Alpen Korallenriffe, das Tal voller Wasser und die Wiese ein Meeresgrund waren. (M.P.)
INGELA IHRMAN
Ingela Ihrman (1985, Kalmar, Sweden) lives and works in Stockholm. Ingela’s work is sparked by the strong emotions of everyday life and a desire to understand, question or express certain aspects of being alive, social and human. She graduated from Art In the Public Realm, Konstfack, Stockholm. Recent solo exhibitions include Malmö Konsthall; Carl Eldhs Ateljémuseum, Stockholm; Gasworks, London; Åstorps Konsthall; Bohusläns Museum, Uddevalla; Karlin Studios / FUTURA, Prague. Group Exhibitions include Gropius Bau, Berlin; Beaux-Arts de Paris, Paris; Eden Projects, Cornwall; La Casa Encendida, Madrid; Museum of Contemporary Art, Belgrade; and Malmö Konstmuseum. She participated in the Yokohama Triennale; Nordic Pavilion, 58th Venice Biennale; and 11th Gwangju Biennale.