Tribute to Lin May Saeed - Works 2006-2023 - Sala Trenker, Ortisei
Tribute to Lin May Saeed, Works 2006 – 2023. Sculptures, Reliefs, Cut-Paper Silhouette. Realized by GAMeC, Bergamo in Collaboration with Biennale Gherdëina 9. Courtesy of The Estate of Lin May Saeed and Jacky Strenz, Frankfurt/Main. Photo by Tiberio Sorvillo
Die Bildhauerin und Tieraktivistin Lin May Saeed (1973- 2023) beschäftigte sich in ihrem künstlerischen Werk über zwei Jahrzehnte mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier, und der Zerstörung des Lebensraumes der Tierwelt durch den Menschen, beginnend mit der Jungsteinzeit. Ihre Skulpturen, Reliefs, Scherenschnitte und Installationen handeln von der Ausbeutung der Tiere, ihrer Befreiung und der Utopie einer friedlichen Koexistenz zwischen den Menschen und den Tieren. Die Künstlerin griff in ihren „Werken der Hoffnung“ auf Bilder der Freundschaft und Räume der Begegnung und Versöhnung zwischen den Arten zurück. Ihre Serie „The Liberation of Animals from their Cages“ (Die Befreiung der Tiere aus ihren Käfigen) beispielsweise zeigt Aktivist*innen, die gerade dabei sind, Tiere zu befreien bzw. befreit haben. Saeeds erzählerische Werke handeln von Tieren und menschlichen Figuren, die sich auf Fabeln und Mythen des antiken Mesopotamiens sowie der christlichen und islamischen Tradition beziehen. Inspiriert von diesen Quellen kreierte Lin May Saeed kultur- und speziesübergreifende Erzählungen, Zeitreisen quer durch die Geschichte, um eine alternative gemeinsame Zukunft zu entwerfen. Für die Realisierung ihrer Skulpturen und Reliefs verwendete sie bewusst hauptsächlich Polystyrol. Wissend, dass der Hauptbestandteil dieses Materials aus Erdöl gewonnen wird und nicht abbaubar ist, war sie davon überzeugt, dass Polystyrol etwas über die Gegenwart und die menschliche Fehlbarkeit aussagen könnte.
Die Retrospektive der 2023 zu früh verstorbenen Künstlerin Lin May Saeed wird gleichzeitig im Rahmen der Biennale Gherdëina 9 und in der GAMeC in Bergamo präsentiert, wobei die Ausstellung auf zwei Orte verteilt ist. In St. Ulrich wird eine Auswahl von Werken präsentiert, in denen die Beziehung zwischen Mensch und Tier in einer erzählerischen Dimension, die auf Mythen, Märchen und Legenden zurückgreift, wieder neu beleuchtet wird. (S.F.)
LIN MAY SAEED
Lin May Saeed (1973, Würzburg – 2023, Berlin, Germany) studied sculpture at the Düsseldorf Art Academy where she became interested in animal rights, studied the animal rights philosopher Tom Regan and took part in protests against the fur trade. She has lived vegan ever since. After moving from Düsseldorf to Berlin, she founded the exhibition space Center in Berlin-Tiergarten in 2003, which she ran until 2009. From 2008 to 2010, Lin May Saeed taught sculpture at the Düsseldorf Art Academy. Her solo exhibitions include: Buitenplaats Kasteel Wijlre (upcoming); GAMeC, Bergamo; Georg Kolbe Museum, Berlin; Chris Sharp Gallery, Los Angeles; Jacky Strenz, Frankfurt/Main; Clark Art Institute, Williamstown; What Pipeline, Detroit; Studio Voltaire, London; Lulu, Mexico City. Her work has also been part of the Vienna Climate Biennale, Amsterdam Sculpture Biennale and 9th Berlin Biennale.
Tribute to Lin May Saeed - Works 2006-2023 - Sala Trenker, Ortisei
Tribute to Lin May Saeed, Works 2006 – 2023. Sculptures, Reliefs, Cut-Paper Silhouette. Realized by GAMeC, Bergamo in Collaboration with Biennale Gherdëina 9. Courtesy of The Estate of Lin May Saeed and Jacky Strenz, Frankfurt/Main. Photo by Tiberio Sorvillo
Die Bildhauerin und Tieraktivistin Lin May Saeed (1973- 2023) beschäftigte sich in ihrem künstlerischen Werk über zwei Jahrzehnte mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier, und der Zerstörung des Lebensraumes der Tierwelt durch den Menschen, beginnend mit der Jungsteinzeit. Ihre Skulpturen, Reliefs, Scherenschnitte und Installationen handeln von der Ausbeutung der Tiere, ihrer Befreiung und der Utopie einer friedlichen Koexistenz zwischen den Menschen und den Tieren. Die Künstlerin griff in ihren „Werken der Hoffnung“ auf Bilder der Freundschaft und Räume der Begegnung und Versöhnung zwischen den Arten zurück. Ihre Serie The Liberation of Animals from their Cages (Die Befreiung der Tiere aus ihren Käfigen) beispielsweise zeigt Aktivist*innen, die gerade dabei sind, Tiere zu befreien bzw. befreit haben. Saeeds erzählerische Werke handeln von Tieren und menschlichen Figuren, die sich auf Fabeln und Mythen des antiken Mesopotamiens sowie der christlichen und islamischen Tradition beziehen. Inspiriert von diesen Quellen kreierte Lin May Saeed kultur- und speziesübergreifende Erzählungen, Zeitreisen quer durch die Geschichte, um eine alternative gemeinsame Zukunft zu entwerfen. Für die Realisierung ihrer Skulpturen und Reliefs verwendete sie bewusst hauptsächlich Polystyrol. Wissend, dass der Hauptbestandteil dieses Materials aus Erdöl gewonnen wird und nicht abbaubar ist, war sie davon überzeugt, dass Polystyrol etwas über die Gegenwart und die menschliche Fehlbarkeit aussagen könnte.
Die Retrospektive der 2023 zu früh verstorbenen Künstlerin Lin May Saeed wird gleichzeitig im Rahmen der Biennale Gherdëina 9 und in der GAMeC in Bergamo präsentiert, wobei die Ausstellung auf zwei Orte verteilt ist. In St. Ulrich wird eine Auswahl von Werken präsentiert, in denen die Beziehung zwischen Mensch und Tier in einer erzählerischen Dimension, die auf Mythen, Märchen und Legenden zurückgreift, wieder neu beleuchtet wird. (S.F.)
LIN MAY SAEED
Lin May Saeed (1973, Würzburg – 2023, Berlin, Germany) studied sculpture at the Düsseldorf Art Academy where she became interested in animal rights, studied the animal rights philosopher Tom Regan and took part in protests against the fur trade. She has lived vegan ever since. After moving from Düsseldorf to Berlin, she founded the exhibition space Center in Berlin-Tiergarten in 2003, which she ran until 2009. From 2008 to 2010, Lin May Saeed taught sculpture at the Düsseldorf Art Academy. Her solo exhibitions include: Buitenplaats Kasteel Wijlre (upcoming); GAMeC, Bergamo; Georg Kolbe Museum, Berlin; Chris Sharp Gallery, Los Angeles; Jacky Strenz, Frankfurt/Main; Clark Art Institute, Williamstown; What Pipeline, Detroit; Studio Voltaire, London; Lulu, Mexico City. Her work has also been part of the Vienna Climate Biennale, Amsterdam Sculpture Biennale and 9th Berlin Biennale.