Michael Höpfner - Plateau - A Walking Life, 2024 - Hotel Ladinia, Ortisei
Michael Höpfner, Plateau - A Walking Life, 2024. Installation - Silver Gelatine Prints, Drawings, Collages, Yarn. Variable Dimensions. Commissioned by Biennale Gherdëina 9. Supported by La Boîte, Tunis. Photo by Tiberio Sorvillo
Die künstlerische Recherche von Michael Höpfner besteht aus analogen Schwarz-Weiß-Fotografien, Zeichnungen, Installationen und Skulpturen, die von seinen wochenlangen Reisen zu Fuß in die entlegensten Gebiete Osteuropas, Chinas und Asiens erzählen. Nur mit einer analogen Hasselblad Fotokamera ausgerüstet, versteht Höpfner das Gehen in reinen Naturwelten als künstlerischen Denkprozess, immer auf der Suche nach den Qualitäten von Existenz in dieser Welt von Kargheit und Bescheidenheit. Startpunkt dieser Recherche waren seine zwischen 2000 und 2008 erfolgten monatelangen Aufenthalte auf dem tibetischen Hochplateau, in einer Welt auf über 4.500 Metern Meereshöhe. Seine künstlerische Arbeit war geprägt von einer existentiellen Suche, von der Begegnung mit Hirt*innen und Nomad*innen, und dem Eintauchen in deren Lebensweise. Als zu Fuß Geher interessiert sich Höpfner für den Boden unter seinen Füßen und wie sich die Welten vor ihm in seinen Schritten erschließen. Die Fotos, Zeichnungen und schriftlichen Notizen dienen als Materialien, um die scheinbare Weite, Leere und Einsamkeit im Detail und aus der Distanz zu beobachten und zu verarbeiten.
Für The Parliament of Marmots befasste sich Michael Höpfner mit den mythologischen, geologischen und philosophischen Dimensionen des Fanes Plateaus inmitten des Naturparks der Dolomiten, wo sich die Sage der Murmeltiere abgespielt haben soll. Ausgehend von der von Gilles Deleuze und Felix Guattari in Mille pleateaux (1980) beschriebenen Vorstellung des Plateaus als rhizomatische Struktur und als „kontinuierliche, selbstschwingende Region von Intensitäten“, entwickelte Höpfner für die Räume im historischen Hotel Ladinia in St. Ulrich ein umfangreiches neues Werk mit anthologischem Charakter. Dazu unternahm er Wanderungen im Grödnertal und überquerte den Djebel Serj in Tunesien, und er tauchte ein in die tausenden von Negative und hunderten von Notizbüchern, die er von seinen Reisen zu den Hochplateaus dieser Welt und von seinen Begegnungen mit Hirten- und Nomadenvölkern in den letzten 25 Jahren mit nach Hause gebracht hatte. (S.G.)
MICHAEL HÖPFNER
Michael Höpfner (1972, Krems/Donau, Austria) is a walking artist based in Vienna. His work reflects on the landscape starting from solitary walking trips that can take weeks or months. Over the years his walks often merged into life-time projects. He started as a student in Europe and Middle East and since 1997 he has walked through Western China, the Tibet Autonomous Region of China and Qinghai, Tajikistan, Ukraine, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Nepal, South Korea as well as in the mountains of the alpine arch. His work has been exhibited in institutions such as MAN, Nuoro; Schirn Kunsthalle Frankfurt; Kunsthaus, Graz; Center for Contemporary Art, Sarajevo; Klovicevi Dvori Gallery, Zagreb; Kunsthalle St. Gallen; Siena Art Institute; MUAC, Mexico City; Kunstverein, Salzburg; Ar/Ge Kunst, Bolzano; Kunstraum Noe, Vienna; Zentrum Paul Klee, Bern.
Michael Höpfner - Plateau - A Walking Life, 2024 - Hotel Ladinia, Ortisei
Michael Höpfner, Plateau - A Walking Life, 2024. Installation - Silver Gelatine Prints, Drawings, Collages, Yarn. Variable Dimensions. Commissioned by Biennale Gherdëina 9. Supported by La Boîte, Tunis. Photo by Tiberio Sorvillo
Die künstlerische Recherche von Michael Höpfner besteht aus analogen Schwarz-Weiß-Fotografien, Zeichnungen, Installationen und Skulpturen, die von seinen wochenlangen Reisen zu Fuß in die entlegensten Gebiete Osteuropas, Chinas und Asiens erzählen. Nur mit einer analogen Hasselblad Fotokamera ausgerüstet, versteht Höpfner das Gehen in reinen Naturwelten als künstlerischen Denkprozess, immer auf der Suche nach den Qualitäten von Existenz in dieser Welt von Kargheit und Bescheidenheit. Startpunkt dieser Recherche waren seine zwischen 2000 und 2008 erfolgten monatelangen Aufenthalte auf dem tibetischen Hochplateau, in einer Welt auf über 4.500 Metern Meereshöhe. Seine künstlerische Arbeit war geprägt von einer existentiellen Suche, von der Begegnung mit Hirt*innen und Nomad*innen, und dem Eintauchen in deren Lebensweise. Als zu Fuß Geher interessiert sich Höpfner für den Boden unter seinen Füßen und wie sich die Welten vor ihm in seinen Schritten erschließen. Die Fotos, Zeichnungen und schriftlichen Notizen dienen als Materialien, um die scheinbare Weite, Leere und Einsamkeit im Detail und aus der Distanz zu beobachten und zu verarbeiten.
Für The Parliament of Marmots befasste sich Michael Höpfner mit den mythologischen, geologischen und philosophischen Dimensionen des Fanes Plateaus inmitten des Naturparks der Dolomiten, wo sich die Sage der Murmeltiere abgespielt haben soll. Ausgehend von der von George Deleuze und Felix Guattari in Mille pleateaux (1980) beschriebenen Vorstellung des Plateaus als rhizomatische Struktur und als „kontinuierliche, selbstschwingende Region von Intensitäten“, entwickelte Höpfner für die Räume im historischen Hotel Ladinia in St. Ulrich ein umfangreiches neues Werk mit anthologischem Charakter. Dazu unternahm er Wanderungen im Grödnertal und überquerte den Djebel Serj in Tunesien, und er tauchte ein in die tausenden von Negative und hunderten von Notizbüchern, die er von seinen Reisen zu den Hochplateaus dieser Welt und von seinen Begegnungen mit Hirten- und Nomadenvölkern in den letzten 25 Jahren mit nach Hause gebracht hatte. (S.G.)
MICHAEL HÖPFNER
Michael Höpfner (1972, Krems/Donau, Austria) is a walking artist based in Vienna. His work reflects on the landscape starting from solitary walking trips that can take weeks or months. Over the years his walks often merged into life-time projects. He started as a student in Europe and Middle East and since 1997 he has walked through Western China, the Tibet Autonomous Region of China and Qinghai, Tajikistan, Ukraine, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Nepal, South Korea as well as in the mountains of the alpine arch. His work has been exhibited in institutions such as MAN, Nuoro; Schirn Kunsthalle Frankfurt; Kunsthaus, Graz; Center for Contemporary Art, Sarajevo; Klovicevi Dvori Gallery, Zagreb; Kunsthalle St. Gallen; Siena Art Institute; MUAC, Mexico City; Kunstverein, Salzburg; Ar/Ge Kunst, Bolzano; Kunstraum Noe, Vienna; Zentrum Paul Klee, Bern.